Im Mittelalter wurden die Säuglinge aller Bevölkerungs-schichten vollständig in Binden eingewickelt, so dass nur das Gesicht herausschaute. Arme, Beine und Rumpf wurden jeweils einzeln umwickelt, dann der Rumpf und die gestreckten Gliedmassen noch einmal mit einer breiteren Binde wie eine Mumie zusammengeschnürt.
Die Kleinkinder trugen dann bequeme, einfache Kleidung wie lose Hemdchen und weit geschnittene Mäntelchen und Umhänge.
Auch Knaben trugen Mädchenkleider, der wichtigste Grund dafür war wohl, dass die Kinder erst mit drei bis vier Jahren sauber wurden und die weiten Kinderröckchen weniger empfindlich waren als Hosen. Unter diesen Röckchen waren die Kinder nackt.
Schuhe bekamen die Kinder erst, wenn sie gehen konnten.