Die Kinder im Mittelalter

Kinder hatten im Mittelalter nicht die gleiche Stellung wie heute. Sie waren willkommene Arbeitskräfte und die zukünftige Altersversorgung.

Die Kindersterblichkeit im Mittelalter war enorm. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind die ersten ein bis zwei Jahre nicht überleben würde, war sehr hoch.

Das Kleinkind

Während den ersten zwei Jahren wurden die Kinder gestillt. Während Bauers- und Handwerkerfrauen ihre Kinder gewöhnlich selber stillten, war es bei den Frauen der Oberschicht gang und gäbe eine Amme zu beschäftigen.

Babies wurden im Mittelalter komplett eingewickelt, so dass sie aussahen wie kleine Mumien. Erst später durften sie dann bequemere Kleider tragen.

Der Erziehung und Pflege der Kleinkinder wurde keine grosse Beachtung geschenkt. Säuglinge blieben oft längere Zeit unbeaufsichtigt, so dass sogar von Fällen berichtet wird, wo sie von frei herumlaufenden Hausschweinen gefressen wurden.

 

Das Alter von zwei bis sieben Jahre

Sobald die Kinder etwas selbständiger waren, wurden sie übergangslos zu den Erwachsenen gezählt. Schon im jungen Alter halfen sie mit in Haus und Hof.

 

Knaben- und Mädchenzeit

Im Alter von sieben Jahren war die Kindheit vorbei. Nun wurde entschieden, ob das Kind eine weltliche oder geistige Laufbahn einschlagen würde. Je nachdem besuchte es eine Schule oder wechselte ins Arbeiterleben.
Viele Mädchen blieben zuhause um sich auf ihre Pflichten als künftige Haus- und Ehefrauen vorzubereiten.

 

Kindheit im Mittelalter von Sandra Schmid (Universität Salzburg 1999)

Schule und Erziehung im Mittelalter

 


 

 


 

 

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