Die Ritter

Englisch: knights

Französisch: chevaliers

Spanisch: caballeros

Italienisch: cavalliere

Die Bezeichnung Ritter stammt vom Wort Reiter ab. Ein Ritter ist eigentlich nichts anderes als ein bewaffneter Reiter.

 
Wer konnte Ritter werden?

Im Mittelalter war es so, dass jeder Krieger seine Ausrüstung selber bezahlen musste. So kam es, dass nur die reichen adligen Krieger genug Geld hatten um sich ein Pferd, Die Rüstung und die teuren Waffen leisten zu können.
Die einfachen Bauern zogen weiterhin zu Fuss in den Krieg, während die reichen adeligen das Ansehen eines Ritters genossen. Wie wurde man Ritter? Der Sohn eines Ritters wuchs bis zum siebten Lebensjahr bei seiner Mutter auf. Nachher kam er an einen fremden Hof, wo er zum Edelknaben erzogen wurde. Er lernte tadelloses Benehmen, Musik, Gesang und Saitenspiel. Weiter übte er sich im Laufen, Springen, Reiten, Schwimmen, schoß mit der Armbrust, warf den schweren Stein und übte sich im Gebrauch des Schildes, des Schwertes und der Lanze.

Mit 14 Jahren wurde aus dem Edelknaben ein Knappe. Nun musste er einem Ritter dienen. Er begleitete den Ritter überall hin, half ihm die Rüstung anziehen, pflegte Pferd und Waffen und lernte was alles zum Leben eines Ritters gehörte. Mit 21 Jahren war es dann soweit und der Knappe konnte zum Ritter geschlagen werden.
   
Der Ritterschlag

In der Nacht vor dem Ritterschlag musste der Knappe in einer Kirche Nachtwache halten. Zuerst nahm er ein kaltes Bad und zog ein einfaches weisses Gewand an. Dann verbrachte er die Nacht auf Knien, betete und dachte über seine Sünden nach.

Die Zeremonie des Ritterschlags veränderte sich im Lauf der Zeit. Zuerst bekamen die Ritter einen Schlag in den Nacken, später tippte ihr Herr ihnen nur noch mit dem Schwert auf die Schulter.

Die ritterlichen Tugenden

Ritter waren keine dummen Draufgänger und Haudegen. Sie schworen einen Eid und verpflichteten sich, sich als Ritter an die ritterlichen Tugenden zu halten.

   

 

  1. Treue, Gehorsam und Respekt gegenüber
    dem König oder sonstigen Herrn.

  2. Tapferkeit im Krieg.

  3. Heiligtümer ehren und ein gottesfürchtiges Leben führen.

  4. Kranken, Armen und Schwächeren helfen.

  5. Gelassenheit, Ehrlichkeit, massvolles und besonnenes Verhalten.
  6. Höflichkeit gegenüber den Damen.

Ein Ritter, der gegen den Ehrenkodex verstiess, wurde bestraft und entehrt.

 

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